Im Artikel wie sich der Optionspreis zusammensetzt habe ich die beiden Komponenten des Optionspreises beschrieben. Nämlich den inneren Wert einer Option und den Zeitwert einer Option. Während der Zeitwert einer Option im wesentlichen die Kompensation für den Optionsverkäufer dafür ist, dass er dem Optionskäufer das Preisschwankungsrisiko für den vereinbarten Zeitraum abnimmt, setzt sich der innere Wert einer Option aus der dem Maximum aus 0 und der Differenz zwischen Strike Preis und Aktienpreis zusammen.
Berechnung des inneren Werts | ||
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Innerer Wert einer Put Option | = | MAX (0; Strike Preis − Aktienpreis) |
Innerer Wert einer Call Option | = | MAX (0; Aktienpreis − Strike Preis) |
Der Innere Wert wird ausschließlich durch den Strike Preis und den Aktienpreis bestimmt. Diese beiden Werte sind auch die Grundlage für die sogenannte Moneyness einer Option
Die Moneyness einer Option und der innere Wert einer Option sind zwei eng mit einander verbundene Konzepte.
Eine Option kann drei mit Bezug zum Begriff der Moneyness einen von drei Zuständen haben.
Dabei bestimmt sich die Moneyness der Option aus der Differenz zwischen Aktienpreis und Strike Preis.
Call Option | Put Option | |
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In the Money (ITM) | Aktienpreis > Strike | Aktienpreis < Strike |
At the Money (ATM) | Aktienpreis = Strike | Aktienpreis = Strike |
Out of the Money (OTM) | Aktienpreis < Strike | Aktienpreis > Strike |
Eine Call Option ist ITM, wenn der Aktienpreis größer als der Strike Preis ist. Dies leitet sich daraus ab, dass der Käufer einer Call Option das Recht besitzt (nicht jedoch dazu verpflichtet ist), vom Verkäufer der Option die zugrundeliegenden Aktien zum Strike Preis zu erwerben. Wenn der Aktienpreis nun größer ist als der Strike Preis, hat die Call Option einen inneren Wert. Denn nach dem Erwerb der Aktien, könnte der Optionskäufer diese Aktien ja direkt wieder zum höheren Marktpreis veräußern und hätte einen Gewinn in Höhe der Differenz zwischen Aktienpreis und Strike Preis erzielt.
Eine Call Option ist ATM, wenn der Aktienpreis und der Strike Preis identisch sind. Dies leitet sich daraus ab, dass der Käufer der Call Option das Recht besitzt (nicht jedoch dazu verpflichtet ist), vom Verkäufer der Option die zugrundeliegenden Aktien zum Strike Preis zu erwerben. Wenn der Aktienpreis und der Strike Preis identisch sind, hat die Call Option keinen inneren Wert. Denn nach dem Erwerb der Aktien, könnte der Optionskäufer diese Aktien zwar direkt wieder zum Marktpreis veräußern. Wenn jedoch Aktienpreis und Strike Preis identisch sind, gäbe es keinen Gewinn aus diesem Geschäft.
Eine Call Option ist OTM, wenn der Aktienpreis kleiner als der Strike Preis ist. Dies leitet sich daraus ab, dass der Käufer der Call Option das Recht besitzt (nicht jedoch dazu verpflichtet ist), vom Verkäufer der Option die zugrundeliegenden Aktien zum Strike Preis zu erwerben. Wenn der Aktienpreis nun kleiner ist als der Strike Preis, hat die Call Option keinen inneren Wert. Denn nach dem Erwerb der Aktien, könnte der Optionskäufer diese Aktien zwar direkt wieder zum Marktpreis veräußern. Wenn jedoch Aktienpreis kleiner ist als der Strike Preis, wäre dies ein Verlustgeschäft.
Eine Put Option ist ITM, wenn der Aktienpreis kleiner als der Strike Preis ist. Dies leitet sich daraus ab, dass der Käufer einer Put Option das Recht besitzt (nicht jedoch dazu verpflichtet ist), dem Verkäufer der Option die zugrundeliegenden Aktien zum Strike Preis zu verkaufen. Wenn der Aktienpreis nun kleiner ist als der Strike Preis, hat die Put Option einen inneren Wert. Denn nach dem Verkauf der Aktien, könnte der Optionskäufer diese Aktien ja direkt wieder zum niedrigeren Marktpreis zurückkaufen und hätte einen Gewinn in Höhe der Differenz zwischen Aktienpreis und Strike Preis erzielt.
Eine Put Option ist ATM, wenn der Aktienpreis und der Strike Preis identisch sind. Dies leitet sich daraus ab, dass der Käufer der Put Option das Recht besitzt (nicht jedoch dazu verpflichtet ist), dem Verkäufer der Option die zugrundeliegenden Aktien zum Strike Preis zu verkaufen. Wenn der Aktienpreis und der Strike Preis identisch sind, hat die Put Option keinen inneren Wert. Denn nach dem Verkauf der Aktien, könnte der Optionskäufer diese Aktien zwar direkt wieder zum Marktpreis erwerben. Wenn jedoch Aktienpreis und Strike Preis identisch sind, gäbe es keinen Gewinn aus diesem Geschäft.
Eine Put Option ist OTM, wenn der Aktienpreis größer als der Strike Preis ist. Dies leitet sich daraus ab, dass der Käufer der Put Option das Recht besitzt (nicht jedoch dazu verpflichtet ist), dem Verkäufer der Option die zugrundeliegenden Aktien zum Strike Preis zu verkaufen. Wenn der Aktienpreis nun größer ist als der Strike Preis, hat die Put Option keinen inneren Wert. Denn nach dem Verkauf der Aktien, könnte der Optionskäufer diese Aktien zwar direkt wieder zum Marktpreis erwerben. Wenn jedoch Aktienpreis größer ist als der Strike Preis, wäre dies ein Verlustgeschäft.
Ist es besser, wenn eine Option im Geld ist oder ist es besser wenn eine Option aus dem Geld ist? Die Antwort auf diese Frage hängt im wesentlichen vom Blickwinkel ab. Für den Optionskäufer ist es um so vorteilhafter, je tiefer seiner Optionen ins Geld laufen. Denn mit dem Recht, diese Optionen auszuüben, verdient der Inhaber der Option um so mehr Geld, je tiefer die Option ins Geld gelaufen ist.
Für den Optionsverkäufer ist es um so vorteilhafter, je weiter seine verkauften Optionen aus dem Geld laufen. Denn je weiter die Option aus dem Geld läuft, um so unwahrscheinlicher wird es, dass sie vom Optionskäufer ausgeübt wird. Und damit kann der Optionskäufer die Optionsprämie – also den Verkaufspreis der Option – komplett vereinnahmen ohne für die an die Option gebundenen Pflichten aufkommen zu müssen.
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